KORIANDER in der Traditionellen Chinesischen Medizin.

Koriander

KORIANDER in der Traditionellen Chinesischen Medizin.

 

Mögen Sie Koriander? Ich mag’s sehr gern!

Der Name Koriander (vom Lateinischen od. Griechischem übersetzt: coriandrum , griech. koríandron/koríannon, „Wanzendill“) stammt aufgrund des Geruchs der Pflanze von den griechischen Wörtern kóris (für Wanze) und amon oder aneson (für Anis oder Dill).

Ob Suppe, Salat, Gemüse, Fisch, Fleisch oder Geflügel: Frische Korianderblätter schmecken zu fast jedem asiatischen Gericht. Ich kenne es aus vielen Gerichten in China. Der Geruch von Korianderblättern wird von vielen als gewöhnungsbedürftig beschrieben. Der eine mag es und der andere nun ganz und gar nicht. Ich selbst habe beim ersten mal, als ich Koriander in einer Suppe aß gedacht – es schmeckt wie Aufwaschwasser/Spülwasser. Und in der Tat – Das Korianderaroma wird durch Aldehyde verursacht, die so oder ähnlich auch in Seifen vorkommen. So falsch lag ich also gar nicht.

Weitere Namen sind Arabische, Chinesische oder Asiatische Petersilie, Stinkdill, Wanzendill, Wanzenkraut oder Wanzenkümmel, um nur einige zu nennen. Warum das so ist? Weil Koriander unserer Petersilie durchaus sehr ähnlich sieht; die Blattform könnte man leicht verwechseln – allerdings sind Korianderblätter sehr viel zarter und feiner, wenn man sie anfasst.

Koriander, eine lang bekannte Heilpflanze

Koriander hat eine lange Geschichte in der Anwendung als Heilpflanze. Bereits Hippocrates und andere Griechische Ärzte benutzten das Kraut, so heißt es. In der Medizin werden die getrockneten Samen verwendet. Die Samen werden gequetscht oder zerrieben, damit man die Öle mit Wasser herauslösen kann. Die ätherischen Öle im Koriander wirken appetitanregend, verdauungsfördernd, krampflösend und lindernd bei Magen- und Darmleiden. Als Hausmittel soll der Koriander anti-bakteriell, anti-mykotisch und krampflösend wirken.

Wie ordnet die TCM Koriander ein?

Auch in der Chinesischen Medizin wird Koriander eingesetzt. Die TCM teilt Kräuter nach Temperaturverhalten, Geschmack und Funktionskreisbezug ein.

Temperaturverhalten: Warm
Geschmack: scharf
Funktionskreisbezug: Lunge und Magen

Laut TCM, öffnet Koriander aufgrund seiner warmen und scharfen Charaktereigenschaften die Körperoberfläche. Man kann es also gut zur Anwendung von Fieber ohne Schweiß benutzen, um den krankmachenden Faktor nach außen zu treiben.

Typische Tagesdosierung wäre hier 3-9 g. Standard ist 5g. Und man kocht es 20 Minuten, in der Regel mit anderen Kräutern in einem Rezept zusammen. Da es ätherische Öle enthält, wird es nicht so lange gekocht. Andere Kräuter werden teilweise 40-60 Minuten gekocht, es kommt darauf an. Blüten zum Teil auch nur 3-5 Minuten usw.

Als Teeaufguss benutzt man zwei Teelöffel vom getrocknetem Samen auf eine Tasse Wasser. In Pulverform sollte man nicht mehr als ¼ eines Teelöffels, maximal einen halben verwenden. Manche Therapeuten benutzen Koriander sogar, um das Rezept bzw. die anderen darin enthaltenen Kräuter wohlschmeckender zu machen.

Welche Kräuter nimmt man gerne als Kombination mit Koriander in der TCM?

Bei Kälte-Erkrankungen (Erkältungen, Schnupfen ohne Fieber) mit Frühlingszwiebel (Cong Bai) und Schwarznesselblättern (Zi Su Ye) – das löst dann die Oberfläche und befreit vom krankmachenden Faktor.

Wer sollte Koriander meiden?

Kinder sollten frischen Koriander nur in Maßen essen, denn in größeren Mengen wirken die Blätter berauschend. Bei empfindlichen Menschen kann der Saft des Krautes bzw. der Pflanze unter Einwirkung von Sonnenlicht auch photoallergische Hautreaktionen bewirken. Das wird durch das im Koriander enthaltene Linalol verursacht.

Laut TCM NICHT BEI YIN SCHWÄCHE mit Hitze, da Koriander ein warmes Kraut ist und noch mehr Hitze in den Körper hineinbringen könnte. Wer käme da in Frage? Zum Beispiel Frauen in den Wechseljahren mit Hitzewallungen, Nachtschweißen oder viel Durst

In diesem Sinne, bleiben Sie gesund. Ihre Sabine Schmitz

Praxis für traditionelle Chinesische Medizin und Akupunktur in Köln

 

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